Die AG für Verkehrswesen (AGV) hatte in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg die Kapitalmehrheit fast aller Privat- und Kleinbahnen in der Provinz Ostpreußen erlangt. In der Krisenzeit nach dem Krieg wollte sie die Verwaltung der im ganzen Land verstreuten Bahnen zusammenfassen.
So vereinigte sie am 30. Juni 1924 unter dem Dach ihrer größten Tochtergesellschaft, der Insterburger Kleinbahn-AG, eine Anzahl von bisher rechtlich selbständigen Unternehmungen. Die aufnehmende Gesellschaft wurde gleichzeitig in Ostpreußische Kleinbahnen-AG umbenannt und verlegte ihren Sitz von Insterburg nach Königsberg.
Wichtige Aktionäre waren bis zum Jahre 1945 der Preußische Staat, die Provinz Ostpreußen, zahlreiche ostpreußische Städte und Landkreise sowie nicht zuletzt die AGV und ihre Tochter, die Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Königsberg (ODEG). Diese führte auch den Betrieb sämtlicher Kleinbahnen.
In der Bibliothek des Seminars für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
der Universität Köln steht das ganze Buch digitalisiert.