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Friedrich von Berg-Markienen, geb. in Markienen/Ostpreußen 20.11.1866, † ebenda 9.3.1939.

Der Sohn des Kgl. Preußischen Majors a.D. Friedrich v. B. (1835-1888), Herr auf Markienen im Kreis Bartenstein in Ostpreußen, stammte aus uckermärkischem Uradel. Nach dem Abitur wurde er zunächst Berufsoffizier, ehe er 1892 seinen Abschied nahm. Infolge des Todes seines Vaters war er 1888 außerdem Rittergutsbesitzer von Markienen geworden.

Er studierte 1894 die Rechte in Breslau und Bonn, wo er als Borusse Korpsbruder des Prinzen Wilhelm (1859-1941), des späteren Kaisers (Wilhelm II.) war. Anschließend trat er 1894 in den preußischen Verwaltungsdienst ein, wo er bis 1896 als Gerichts-Referendar in Bartenstein tätig war. 1896 bis 1898 war er Regierungs- Referendar in Danzig, ab 1899 Regierungs- Assessor in Berlin und in Niederbarnim, bevor er 1903 das Amt des Landrats in Goldap erhielt. Seiner Karriere war es durchaus zuträglich, dass er bei Jagden in Rominten regelmäßig Kaiser Wilhelm II. begegnete.

Nach drei Jahren avancierte er 1906 als Vortragender Rat ins Kaiserliche Geheime Zivilkabinett, war 1909 bis 1916 Landeshauptmann von Ostpreußen. Ende 1914 wurde er Staatskommissar für das Flüchtlingswesen. Hierhin kehrte er dann 1916 bis 1918 als Oberpräsident zurück, nachdem sein Vorgänger Adolf Tortilowicz v. Batocki- Friebe das Kriegsernährungsamt übernommen hatte.

Der als extrem konservativ geltende treue Gefolgsmann Ludendorffs und Hindenburgs versah, von den Generälen gefördert, ab Januar 1918 als letzter das Amt des Chefs des Geheimen Zivilkabinetts. Als wichtigster Ratgeber des Kaisers drängte er diesen zum Durchhalten und trat als Gegner all jener auf, die an der Möglichkeit eines „Siegfriedens“ zweifelten. Als im Oktober 1918 das Kabinett des Prinz Max von Baden gebildet wurde, das von Berg als „linksgerichtet“ und „Wegbereiter des Bolschewismus“ verurteilte, legte der überzeugte Monarchist sein Amt nieder.

1919 wurde er Vorsitzender des ostpreußischen Provinziallandtages, Mitglied des Kirchensenats und Präses der ostpreußischen Synode. Dem Provinziallandtag gehörte er bis 1933 als deutschnationaler Abgeordneter an. 1921 berief ihn sein Studienfreund Wilhelm II. zum Generalbevollmächtigten des Preußischen Königshauses. Als solcher führte von Berg unter anderem die Verhandlungen um das Vermögen der ehemaligen Krone mit dem Deutschen Reich in den Jahren 1921 bis 1926. 1932 trat er noch einmal politisch in Erscheinung, als er sich in einem Aufruf anlässlich der Reichspräsidentenwahl für die Wiederwahl Hindenburgs gegen Hitler einsetzte.

 

aus: Nils Köhler und Rüdiger Möller: „Die Nordmark helfe der Ostmark”
Ostpreußische Kriegsflüchtlinge in Norderdithmarschen während des Ersten Weltkrieges
Demokratische Geschichte, Band 14, S. 111-138

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Berg