Einleitung: Deutsche Gegenangriffe drängten die Russen von der Angerapp nach Osten zurück und befreiten Goldap am 5. November. Teile der Kreise Gumbinnen und Goldap sowie der Kreis Ebenrode blieben in russischer Hand. Am 21. Oktober 1944 um 19:00 wurde die Brücke bei Samelucken (Brückental) von deutschen Pionieren gesprengt. Am Folgetag, dem 22.10.1944, wurden die Orte Samelucken (Brückental) und Perkallen (Husarenberg) völlig zerstört. Vor dem Bahnhofsgebäude Perkallen explodierte am Abend ein von russischem Artilleriebeschuß getroffener Munitionswagen und zerstörte den Bahnhof gründlich. Der Kartenausschnitt zeigt die russischen Vorstöße (19. bis 22. Oktober 1944) auf Goldap und über Walterkehmen (Großwaltersdorf) Richtung Nemmersdorf. Ein Keil erreicht und überschreitet dort auch die Angerapp. Nach dem russischen Teilrückzug kreuzte die cyan-markierte Front (Hauptkampflinie, HKL) von Anfang November 1944 bis Mitte Januar 1945 die Eisenbahnlinie Gumbinnen-Szittkehmen (rot) zwischen Walterkehmen und Samelucken. Diese Karte aus Schmeelke/Klee zeigt weiter (schwarze Pfeile), wie die Rote Armee bis zum 20./21. Januar 1945 (Ostpreußische Aktion) Gumbinnen einnimmt. Schon am 14.1.1945 war die letzte Lokomotive aus Gumbinnen nach Westen abgefahren. Jetzt ist endgültig der gesamte Bereich der Eisenbahnlinie 137h in alliierter Hand. Folgende Kontaktkopien — ebenfalls von Schmeelke — zeigen im Dezember 1944 einen russ. T34 Panzer unter der Wegbrücke (Schmeelke: Eisenbahnbrücke) nach Gertschen (Gertenau) und den Wasserturm im Orte . Ein letztes Bild ist südwestlich des Gumbinner Bahnhofes aufgenommen. Zwei Zeitzeugenberichte aus Kuiken (Albrechtsrode) und Tollmingkehmen (Tollmingen) (Oktober 1944) Zweiter Weltkrieg Ausbau Schackummen (Eichkamp) und Zeitzeugenberichte (Oktober 1944)
Am 16. Oktober griff die Rote Armee zwischen Stallupönen und Goldap an und überschritt erstmals die Reichsgrenze. Am 19. Oktober gelang ihr ein tiefer Einbruch und am 22. Oktober war die Angerapp südlich von Gumbinnen erreicht. Bezogen auf die Bahnstrecke Szittkehmen — Gumbinnen wurden am 19.10 Kuiken und Schakummen, am 21.10 Tollmingkehmen eingenommen.
Die Brücke bei Samelucken wurde am 21.10 auf dem Rückzug von deutschen Truppen gesprengt und Perkallen am Folgetag erreicht. Am 22.10 wurde auch Goldap eingenommen.
(Reisch, Joachim, Perkallen – Versunkenes Paradies in Ostpreußen, Bibergemünd 1999, S.182)
(nach Reisch, Joachim, Perkallen – Versunkenes Paradies in Ostpreußen, Bibergemünd 1999)
(Reichsbahnrat Walter)